Massagetherapie – Ein bewährtes Heilmittel

Die Massage gehört zu den ältesten und am meisten bewährten Heilmethoden der Menschheit. Schon aus dem Instinkt heraus neigen wir dazu, schmerzende Körperstellen zu reiben oder zu drücken, um Erleichterung zu verschaffen. Diese manuelle Behandlung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur fördert die Durchblutung und steigert so die Leistungsfähigkeit des Gewebes.

Neben einer verbesserten Wundheilung, Lockerung der Muskulatur, dem Abtransport von Giftstoffen und Schmerzlinderung ist vor allem die Entspannung der Psyche von unschätzbarem Wert. Der menschliche Körper ist ein komplexes System, dessen Komponenten reibungslos zusammenarbeiten müssen. Ein Ungleichgewicht oder anhaltender Stress zählen zu den Hauptursachen vieler körperlicher und seelischer Beschwerden. Durch einen gesunden Lebensstil und eine positive Einstellung kann diesen Problemen entgegengewirkt werden.

Die klassische Massage, ergänzt durch Tiefenmassage, Triggerpunktbehandlung, Oszillation und Lymphdrainage, bietet eine umfassende Möglichkeit, den Körper von Einschränkungen zu befreien. Strahlende Ruhe und innere Schönheit wirken sich positiv auf das äußere Erscheinungsbild aus – wie Brigitte Graf treffend formuliert: „Strahlende Ruhe und innerliche Schönheit bewirken äußerliche Wunder.“

Myofascial Release

Myofascial Release ist eine tiefe manuelle Behandlungsmethode, die gezielt Spannungen und Verklebungen im Fasziengewebe löst. Durch langsamen, präzisen Druck und Dehntechniken wird das Bindegewebe geschmeidiger, die Beweglichkeit verbessert und Schmerzen können nachhaltig reduziert werden. Die Behandlung wirkt nicht nur lokal, sondern auf den gesamten Körper, fördert die Durchblutung, unterstützt das Lymphsystem und schafft ein natürliches langanhaltendes Lockerungsgefühl.

Triggerpunkt-Therapie

Die Triggerpunkt-Therapie konzentriert sich auf spezielle Punkte in der Muskulatur und wirkt durch den Abbau von Verspannungen und Bindegewebsverklebungen sowie die Förderung der Blutzirkulation. Ursache für die Entstehung dieser Triggerpunkte sind häufig Überlastungen, Fehlhaltungen oder Schonhaltungen, die zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe führen.

Manuelle Lymphdrainage nach Vodder

Die Manuelle Lymphdrainage (ML) nach Dr. Vodder wurde Anfang der 1930er Jahre vom Dänen Dr. Emil Vodder entwickelt. Heute ist sie aus der therapeutischen Praxis nicht mehr wegzudenken. Die Anwendung der ML sollte idealerweise direkt nach einer Verletzung, Operation oder einem Bluterguss erfolgen, da eine längere Wartezeit die Dauer der Rehabilitation verzögern kann.

Entstauender Effekt

Das Lymphsystem lässt sich mit der Kanalisation des menschlichen Körpers vergleichen. Überall dort, wo sich überschüssige Schlacken, Giftstoffe, Eiweiße, abgestorbene Zellen, Fette und andere Stoffe ansammeln, sorgt das Lymphgefäßsystem für den Abtransport. Bei Ödemen (Schwellungen) oder Verletzungen kann durch die Anwendung der Manuellen Lymphdrainage dieser Abtransport sogar auf das Zwanzigfache gesteigert werden.

Beruhigender Effekt

Die Manuelle Lymphdrainage wirkt zudem äußerst beruhigend: Sanfte, rhythmische und monotone Bewegungen sind für das oft überreizte Nervensystem eine wahre Wohltat.

Immunologischer Effekt

Der menschliche Körper verfügt über 600 bis 700 Lymphknoten, die wie kleine Kläranlagen die Lymphe reinigen und filtern. In den Lymphknoten befinden sich Lymphozyten, die eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr spielen. Diese Zellen sind besonders wichtig für den Schutz vor Infektionen, insbesondere Virus- und Pilzinfektionen. Auch die Produktion von Antikörpern, den Immunglobulinen, findet in den Lymphozyten und somit in den Lymphknoten statt.

Lymphozyten zählen zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Die B-Lymphozyten sind für die Abwehr durch Antikörper zuständig und produzieren Immunglobuline, sobald sie mit fremden Stoffen in Kontakt kommen. T-Lymphozyten hingegen treten direkt mit fremden Substanzen oder virusbefallenen Zellen in Kontakt und produzieren ebenfalls Abwehrstoffe, jedoch keine Antikörper.